Übertragungsraten: Unterschied zwischen den Versionen

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* Netzwerk über das Stromnetz  
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* extrem störempfindlich(hängt stark von der Hausinstalltion ab)
* extrem störempfindlich (hängt stark von der Hausinstallation ab)
* daher lassen sich hier kaum Aussagen treffen
* daher lassen sich hier kaum Aussagen treffen
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Version vom 20. September 2009, 03:03 Uhr

Übertragunsraten

Welche Übertragunsraten ein NAS erreicht, hängt im wesentlichen von drei Faktoren ab. Der erste Faktor ist natürlich das NAS selbst, welche Hardware (CPU, RAM) benutzt wird. Der zweite Faktor ist das Netzwerk, in welchem das NAS betrieben wird. Der dritte Faktor ist der Client, womit Sie auf das NAS zugreifen.

NAS-Hardware

Die maximal möglichen Übertragungsraten der Produkte lassen sich dem jeweiligen Datenblatt entnehmen.

Netzwerk

Die Übertragungsraten werden bei Netzwerk-Geräten in MBit/s (Megabit pro Sekunde) vom Hersteller angegeben. Betriebssysteme, Browser, FTP-Programme und ähnliches geben aber die Übertragungsraten meistens in MB/s (Megabyte pro Sekunde).
Für eine grobe Umrechnung von MBit/s nach MB/s reicht es aus, die MBit/s-Wert durch 8 zuteilen um auf MB/s zukommen.

Es ist aber nur eine grobe Umrechnung, weil man in der Technik unter 1 MBit= 1.000.000 Bit versteht, in der Informatik dagegen 1 MBit = 1.048.576 Bit. Mehr zu Bits und Bytes hier.

Weiterhin ist zu bedenken, das diese Angaben Bruttozahlen sind. Die Netzwerk-Protokolle verursachen einen sogenannten Overhead, der ebenfalls die Übertragungsrate senkt. Neben diesen Overhead gibt es in der Praxis noch andere Störfaktoren, die die Übertragungsraten senken.

Name Brutto MBit/s zu erwartende Übertragungsrate Beschreibung
LAN (Ethernet) 100 ~8-10 MB/s

(theoretisch max. 12,5 MB/s)

  • Ein sehr verbreiteter Standard.
  • Sehr Störungsempfindlich.
  • Die meisten Router nutzen diesen Standard.
GBIT-LAN (Ethernet) 1000 ~100 MB/s

(theoretisch max. 125 MB/s)

  • schnellere Variante, findet immer mehr Verbreitung
  • Qualitativ hochwertige Kabel empfehlenswert (Cat. 5e)
  • die meisten NAS reizen die mögliche Bandbreite nicht aus.
WLAN 54Mbit (G-Standard) 54 ~2-3 MB/s
  • Sehr verbreitet WLAN-Standard
  • stark störempfindlich, was sich durch sehr niedrige Übertragungsraten bemerkbar macht.
WLAN 300Mbit (N-Standard) 300 ~7-8 MB/s
  • nächste WLAN-Generation
  • aber ebenfalls recht störempfindlich
Powerline 70 - 200 Mbit (verschiedene Standards) ~2-10 MB/s?
  • Netzwerk über das Stromnetz
  • extrem störempfindlich (hängt stark von der Hausinstallation ab)
  • daher lassen sich hier kaum Aussagen treffen

Client

Bei Datenübertragung spielt natürlich auch der Client einer Rolle. Ein Client kann ein PC sein, der Laptop oder Streaminggeräte. Wenn der Client zu langsam ist, dann nutzt das schnellste NAS und Netzwerk auch nichts. Aktuelle Systeme sind aber meistens schnell genug.

Welche Übertragsrate kann ich nun erwarten?

Die Datenübertragung erfolgt vom NAS übers Netzwerk zum Client. Die niedrigste Übertragungsrate dieser drei Komponeten begrenzt die gesamte Übertragungsrate.

Beispiel:

  • man nutzt einen üblichen SOHO WLAN-Router mit 4xLAN-Port (100 MBit/s)
  • das NAS schafft 20 MB/s (hängt vom Modell ab->Hardware)
  • das NAS ist am Router per Kabel angeschlossen
  • nutzt man WLAN um auf das NAS mit einen Laptop zuzugreifen, kann man mit erheblich kleineren Übertragungsraten (10-15 %) rechnen -> Das WLAN begrenzt die Übertragung
  • schließt man den Laptop an Router mit einen Patchkabel an, hat man immerhin schon ~50 % der max. Übertragungsrate-> Das 100 MBit Netzwerk begrenzt.
  • kauft man sich nun ein Gigabit-Switch, daran kommen dann per Kabel der Router, das NAS und der Laptop, dann hat man volle Übertragungsrate-> hier begrenzt dann das NAS.

Weitere Faktoren

Viele Kleinigkeiten können die tatsächliche Übertragungsrate beeinflussen:

  • schlechte Kabel
  • Störungen durch elektromagnetische Strahlung (bei schlechter Abschirmung)
  • Störungen durch andere Funkquellen (andere WLANs, DECT-Telefone, Babyfone)
  • Hardwareinkompatibillitäten (Chipsätze von NIC, Router, Switch)
  • Virenscanner, Firewalls
  • Art der zu übertragenden Daten (5000 Dateien zu 1 MB dauern wesentlich länger als eine Datei mit 5000 MB aufgrund des Verwaltungsaufwands für die Lese-/Schreiboperationen)
  • Dateisystem von Server/Client
  • Jumboframes (nur GB-LAN)
  • Caches, Proxies

Geschwindigkeit selber messen

Am einfachsten lässt sich die Geschwindigkeit der eigenen Verbindung mittels iperf bestimmen. Da dies allerdings ipkg vorraussetzt, gibt es die entsprechende Anleitung im Modding-Bereich: "Geschwindigkeitsmessung mit iperf".