Vorteile und Nachteile der Mail Station: Unterschied zwischen den Versionen

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*Manche wünschenwerte Funktion der Mail Station lässt sich (noch) nicht über eine benutzerfreundliche Oberfläche einstellen. Gewünschte zusätzliche Funktionen lassen sich nur per Modding/Hacking aktivieren
*Manche wünschenwerte Funktion der Mail Station lässt sich (noch) nicht über eine benutzerfreundliche Oberfläche einstellen. Gewünschte zusätzliche Funktionen lassen sich nur per Modding/Hacking aktivieren
*Die Mail Station besitzt (derzeit) von Haus aus keinen Mail-Virenscanner oder Spam-Filter. Diese lassen sich aber durch Modding nachrüsten
*Die Mail Station besitzt (derzeit) von Haus aus keinen Mail-Virenscanner oder Spam-Filter. Diese lassen sich aber durch Modding nachrüsten
==Postkarten-Analogie==
*Unverschlüsselte Mails sind mit einer Postkarte vergleichbar
*Verschlüsselte Mails entsprechen einem verschlossenem Brief, aber Mail-Verschlüsselung ist heute leider immer noch eher die Ausnahme
*Wie bei einem Brief sind bei einer verschlüsselten Mail immmer noch Absender und Empfänger lesbar, aber bei Mails ist zusätzlich noch die Betreffzeile lesbar
*Mails sind wie Postkarten von Jedermann auf dem Weg mitlesbar
*Mails lassen sich gegenüber Postkarten auch noch einfach maschinell in Massen auswerten
*Mails werden wie Postkarten beim Mail-Dienstleister (Postamt) gelagert
*Zur Sicherheit werden von Mails auch noch Backups gemacht und für eine Zeit lang archiviert, so als würde die Post Fotokopien von Postkarten machen und in den Keller legen
*Ein Einbrecher muss beim Postamt immer noch persönlich einscheinen, aber ein Hacker kann das Mail-Postfach bei Sicherheitslücken von überall auf der Welt knacken





Version vom 4. November 2009, 10:32 Uhr

Vorteile

  • Eingehende Mails werden nirgendwo anders gespeichert als auf dem eigenen Mail-Server (außer im Ausnahmefall auf dem Backup-Mail-Server). Die Übertragung erfolgt direkt und verschlüsselt vom absendenden zum eigenen Mail-Server. Das bedeutet für Mails einen höheren Datenschutz und mehr Privatsphäre als wenn ein Dritter (Mail-Dienstleister) mit einbezogen wäre. Dieses könnte gerade relevant sein für Mails mit sensiblen Informationen (Banking, E-Commerce, Anwaltskanzleien, Ärzte, Journalisten, ...). Mail-Dienstleister müssen Backups der Kunden-Mails anlegen, um die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit zu garantieren, und manche Mail-Dienstleister (z.B. Google Mail) erstellen sogar Kundenprofile durch Analyse der Mail-Inhalte und der Absender-Adressen, um diese Informationen für Werbezwecke einzusetzen oder weiterzuverkaufen. Selbst bei verschlüsselten Mails ist der Mail-Header mit dem Betreff und den Empfänger- und Absender-Informationen immer noch lesbar und auswertbar.
  • Es gibt keine Beschränkungen hinsichtlich Anzahl der User, Anzahl der Postfächer und Größe der Daten (außer denen der Disk Station bzw. Mail Station selbst). Bei komplexeren Mail-Systemen (genutzt von der ganzen Verwandtschaft, der WG oder kleineren Firmen) ergibt sich dadurch ein Kostenvorteil.
  • Größere Unabhängigkeit (vom Mail-Dienstleister)
  • Mehr funktionale Freiheiten und Möglichkeiten bei der Mail Station. Mail-Dienstleister bieten teilweise recht eingeschränkten Funktionsumfang (z.B. bei Filterregeln, usw.) oder sie lassen sich Profi-Funktionen teuer bezahlen.


Nachteile

  • Höherer administrativer Aufwand mit vielen Stolperfallen
  • Höhere Kosten (für SSL-Zertifikat, Backup-Mail-Server und/oder statische IP-Adresse), wenn nur ein einfaches Mail-System mit wenigen Nutzern, wenigen Postfächern und wenig Datenaufkommen benötigt wird
  • Geringere Zuverlässigkeit, wenn auf Backup-Mail-Server und/oder statische IP-Adresse verzichtet wird. Trotz aller Maßnahmen wird kaum die Zuverlässigkeit eines professionellen Mail-Dienstleisters erreicht
  • Geringerer Datenschutz (keine Verschlüsselung des Übertragungsweges), wenn auf SSL-Zertifikat verzichtet wird
  • Daten-Backups liegen in der Eigenverantwortung
  • Disk Station geht nicht mehr in den Stromsparmodus (kein Anhalten der Festplatte), weil die Mail Station ständig aktiv ist
  • Manche wünschenwerte Funktion der Mail Station lässt sich (noch) nicht über eine benutzerfreundliche Oberfläche einstellen. Gewünschte zusätzliche Funktionen lassen sich nur per Modding/Hacking aktivieren
  • Die Mail Station besitzt (derzeit) von Haus aus keinen Mail-Virenscanner oder Spam-Filter. Diese lassen sich aber durch Modding nachrüsten


Postkarten-Analogie

  • Unverschlüsselte Mails sind mit einer Postkarte vergleichbar
  • Verschlüsselte Mails entsprechen einem verschlossenem Brief, aber Mail-Verschlüsselung ist heute leider immer noch eher die Ausnahme
  • Wie bei einem Brief sind bei einer verschlüsselten Mail immmer noch Absender und Empfänger lesbar, aber bei Mails ist zusätzlich noch die Betreffzeile lesbar
  • Mails sind wie Postkarten von Jedermann auf dem Weg mitlesbar
  • Mails lassen sich gegenüber Postkarten auch noch einfach maschinell in Massen auswerten
  • Mails werden wie Postkarten beim Mail-Dienstleister (Postamt) gelagert
  • Zur Sicherheit werden von Mails auch noch Backups gemacht und für eine Zeit lang archiviert, so als würde die Post Fotokopien von Postkarten machen und in den Keller legen
  • Ein Einbrecher muss beim Postamt immer noch persönlich einscheinen, aber ein Hacker kann das Mail-Postfach bei Sicherheitslücken von überall auf der Welt knacken


Fazit

Die Mail Station schließt die Angebotslücke zwischen einem einfachen Mail-Konto beim Mail-Dienstleister (für den Privatgebrauch, z.B. GMX, web.de, Freenet, ...) und einem eigenen professionellen dedizierten Mail-Server (für größere Firmen).

Sie bietet mehr Möglichkeiten, Datenschutz und Privatsphäre als ein Mail-Dienstleister, erfordert aber auch mehr Aufwand und Pflege (Zeit und Geld) und mehr administratives Know-How.